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Die Breite Föhre – Ein Symbol des Wienerwaldes

Im Jahr 1542, wenige Jahre nach der Fertigstellung der Othmarkirche, begann am östlichen Abhang des Anningers einer der berühmtesten Bäume des Wienerwaldes zu wachsen: die Breite Föhre. Dieser majestätische Baum, eine Österreichische Schwarzföhre (Pinus nigra austriaca), wurde zu einem beliebten Rastplatz und Inspirationsort für Wanderer und Künstler. Prominente Persönlichkeiten wie Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Arnold Schönberg sollen hier Ruhe und Inspiration gefunden haben.

Nach über 450 Jahren wurde der Baum im Januar 1997 aus Sicherheitsgründen gefällt. Seine Überreste wurden im Niederösterreichischen Landesmuseum aufbewahrt und dort wieder zusammengesetzt. Heute erinnert an seinem ursprünglichen Standort eine Gedenktafel mit folgender Inschrift:

An dieser Stelle stand bis zum Jänner 1997 die „Breite Föhre“, die über viele Jahrhunderte Wanderern und Künstlern als Rastplatz und Ort der Inspiration diente.
Stadtgemeinde Mödling, im März 2000

Wissenswertes über die Breite Föhre

Neben der ehemaligen Breiten Föhre befindet sich eine Schutzhütte, in der Besucher Bilder und Informationstafeln zur Österreichischen Schwarzföhre und zur Geschichte der Breiten Föhre finden können.

Die Neue Breite Föhre

Am 19. November 2005 wurde eine nahegelegene mächtige Schirmföhre offiziell zum Naturdenkmal erklärt und als Neue Breite Föhre gewürdigt. Der Baum trägt ein Marienbild und symbolisiert die Fortführung der Tradition des historischen Baums. Im September 2009 wurde eine aktualisierte Naturdenkmal-Tafel angebracht, auf der der Baum als Breite Föhre II bezeichnet wird.

Der Ort des Originals

Der Standort der ursprünglichen Breiten Föhre ist heute eingezäunt. Innerhalb des Zauns befindet sich der wenige Zentimeter aus dem Boden ragende Rest des Baumstamms sowie die Gedenktafel, die an die historische Bedeutung dieses einzigartigen Naturdenkmals erinnert.

Die Breite Föhre bleibt, trotz ihres Verlusts, ein Symbol für die kulturelle und natürliche Geschichte des Wienerwaldes. Sie steht für die Verbindung zwischen Mensch und Natur und inspiriert weiterhin als Teil des kollektiven Gedächtnisses der Region.

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Glockner Swen